Die Verwüstung und die Zerstörung des Tsunami machte auch vor dem Mahamodara-Hospital mit 450 Betten keinen Halt. Von der Geburtshilfestation waren im Januar 2005 nur noch Trümmer übrig. Das Klinikgebäude musste vollständig evakuiert werden. Im Central Hospital in Galle konnte eine kleine Abteilung mit 70 Betten notdürftig zur Verfügung gestellt werden.
Das Babyhospital war die einzige Anlaufstation für Tausende von Frauen der Region und die Zustände katastrophal: Hochschwangere und Verletzte saßen auf Strohmatten und Plastikplanen. Ein Bett erhielten nur die Frauen, bei denen der Geburtsvorgang bereits erkennbar eingesetzt hatte. Die Ärzte verfügten über keinerlei Ausstattung, die für den Betrieb einer Entbindungsstation erforderlich war. Es fehlte an Skalpellen, Scheren, Nähmaterial und technischen Geräten zur Behandlung von Frühgeburten.
Gemeinsam mit dem Rotary Club wurden 100.000 Euro Spenden, 200 Kilo Medikamente und medizinische Geräte gesammelt. Auch Krankenhäuser und Pharmaunternehmen stellten OP-Geräte und Brutkästen zur Soforthilfe zur Verfügung. Der Hilfsgütertransport mit Beatmungsschläuchen, Röntgen,- EKG-, Anästhesie -und Ultraschallgeräten sowie Erste-Hilfe-Paketen im Gesamtwert von 500.000 Euro wurde von uns begleitet, um sicherzustellen, dass die medizinischen Geräte und die Medikamente auch ihren Bestimmungsort erreichten.
Das medizinische Fachpersonal und die betroffenen Frauen haben sich über die wirklich notwendige Hilfe außerordentlich gefreut.